Eröffnung der Palurec Recyclinganlage

Ein Meilenstein im Getränkekarton-Recycling

Endlich ist es soweit: heute wurde die Palurec Recyclinganlage im Chemiepark Knapsack bei Köln offiziell eröffnet. Damit bricht ein neues Recycling-Zeitalter für den Getränkekarton in Deutschland an. Denn mit Inbetriebnahme dieser hochmodernen Anlage steigt die Recyclingfähigkeit unserer Verpackung auf weit über 90 Prozent!

Knapp drei Jahre sind seit der Gründung der Palurec GmbH vergangen und rund acht Millionen Euro haben die Unternehmen Elopak, SIG Combibloc und Tetra Pak in den Neubau investiert. Eine Investition, die sich auszahlt. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Denn aus den Reststoffen des Getränkekarton-Recyclings – dem Aluminium-Kunststoff-Gemisch aus Barrieren und Verschlüssen – werden mit Palurec marktfähige Sekundärrohstoffe erzeugt. Das schont wertvolle Ressourcen, der Wertstoffkreislauf schließt sich. Am Ende profitiert vor allem die Umwelt. Nachhaltig. Ein wirklich guter Deal, wie wir finden.

Zum Erhalt der Biodiversität und zum Schutz unseres Klimas ist die Kreislaufwirtschaft ein zentraler Hebel. Wenn in Zukunft recyceltes Papier, Kunststoff und Aluminium aus dem Getränkekarton in neuen Produkten verarbeitet werden können, ist das ein wichtiger Schritt in Richung Umweltschutz.

Jörg-Andreas Krüger, Präsident des Naturschutzbung Deutschland (NABU)

Aus dem PE-Alu-Gemisch werden hier neue Rohstoffe

Aluminium

Eignet sich u.a. als Beimischung für Gussteile

HDPE

Kann nach weiterer Aufbereitung in Non-Food-Produkten eingesetzt werden

LDPE

Ist als Beimischung für Spritzgussanwendungen, Folien etc. geeignet

Der Getränkekarton zählt aufgrund des hohen Anteils nachwachsender Rohstoffe zu den klimafreundlichsten Verpackungen im Markt. Dank unseres einzigartigen Palurec-Anlagenkonzepts ist es uns jetzt gelungen, die Recyclingfähigkeit und damit die gesamte Ökobilanz des Getränkekartons noch einmal zu verbessern.

Andreas Henn, Geschäftsführer der Palurec GmbH

So funktioniert die Palurec Recyclinganlage

Und wie geht es weiter?

Derzeit laufen sowohl die Zertifizierung der Palurec-Anlage als auch das Antragsverfahren bei der Zentralen Stelle Verpackungsregister (ZSVR), deren Mindeststandard den Maßstab für die Ermittlung der Recyclingfähigkeit setzt.

Ob es weitere Palurec-Anlagen geben wird, hängt von zahlreichen Faktoren ab. Zum Beispiel, welche Erfahrungen mit der Anlage gemacht werden, wie sich die Nachfrage auf dem Rezyklat-Markt entwickelt und in welchem Umfang sich Unternehmen aus der Recyclingwirtschaft engagieren. Anfragen von Papierfabriken aus ganz Europa zeigen jedenfalls aktuell ein großes Interesse an stofflichen Vertwertungslösungen.

In Europa gibt es momentan drei weitere vergleichbare großtechnische Anlagen. Zusammen mit der Palurec steht damit heute eine Jahreskapazität von ca. 50.000 Tonnen zur Verfügung. Das entspricht etwa einem Drittel der zurzeit anfallenden Menge an Getränkekartons.

Erfahren Sie mehr

zur Palurec Anlage und dem Recyclingverfahren.

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